Die Haut ist unser größtes Organ. Und doch behandeln wir sie oft nicht wirklich pfleglich. Was für ein Wunderwerk der Biologie und Evolution unsere Haut ist, wird uns vielleicht bei diesen Fakten über die Haut erst richtig bewusst:
- Auf einem Quadratzentimeter (1cm x 1cm) der Haut tummeln sich 5.000 Sinneszellen, 4 Meter Nervenbahnen und ungefähr 100 Schweißdrüsen.
- Auf unser Fingerkuppe sind besonders viele Rezeptoren in der Haut verankert: 2.500 pro Quadratzentimeter. Diese Rezeptoren signalisieren uns Druck, Kälte und Wärme, Dehnungen oder Rütteln.
- 1,7 Quadratmeter Haut hat ein erwachsener Mensch durchschnittlich. Das Gewicht der gesamten Haut beträgt stolze zehn Kilogramm.
- Unsere Haut kann auch riechen. Vermutlich regen diese Riechrezeptoren unsere Haut dazu an, Melanin zu bilden.
- Die Haut ist nur 0,1 Millimeter dünn, also etwa so „dick“ wie Papier.
- Für mindestens 80% der Immunfunktion ist unsere Haut zuständig. Sie hält Bakterien, Viren und Allergene von uns fern und sorgt dafür, dass diese garnicht erst in den Kreislauf eindringen können.
Dies Funktionen werden in den drei Schichten der Haut wahrgenommen:
- Die Hornschicht besteht aus bereits abgestorbenen Hautschuppen und verbindet sich mit Hautfetten. So schützt sie die Haut vor Wasser, aber auch zum Teil vor UV-B Strahlung.
- Darunter liegt die Epidermis (Oberhaut). Die Oberhaut hat keine Blutgefäße. Ihre Zellen werden von der darunterliegenden Dermis (Lederhaut) versorgt.
- In der relativ dicken Lederhaut liegen Gefäße und verschiedene Rezeptoren (Ruffini-Körperchen melden eine Dehnung der Haut, Vater-Pacini-Körperchen melden ein Rütteln). Dort liegen auch Schweißdrüsen, Talgdrüsen und Haarwurzeln.
- In der Lederhaut liegen auch die Kollagenfasern, die die Haut elastisch halten.
- Darunter in der Unterhaut liegt eine Schicht von Fettgewebe. Dieses dient als Isolation vor Kälte und Wärme und als Energiespeicher. Zudem polstert diese Fettschicht Stöße ab.
UV-B Strahlung dringt nur oberflächlich durch die Hornschicht in die Epidermis. UV-A Strahlung dringt hingegen tief in die Lederhaut ein und kann hier langfristige Schäden hervorrufen.